Ab sofort verbindlich für den DHB-Bereich
1. Gesichtsmasken
a) Gesichtsmasken
Im Spiel sind grundsätzlich weder Gesichts- noch Teilmasken erlaubt.
b) Kniegelenkbandagen aus Hartteilen
Die zur Verwendung vorgesehenen Kniegelenkgestelle/-bandagen mit Metall-/Hartplastikausstattung
müssen so gut abgepolstert sein, dass keine Gefährdung für andere Spieler durch direkten Kontakt
mit den Hartteilen möglich ist.
2. TEAM-TIME-OUT (TTO) für Mannschaften ohne Offizielle und ohne Auswechselspieler
Das TTO ist auch zu gewähren, wenn Mannschaften ohne Offizielle und ohne Auswechselspieler
antreten (oftmals Basisrealität). In diesem Fall kann der Spielführer beim Zeitnehmer
aus dem laufenden Spiel das TTO beantragen. Die grüne Karte muss allerdings trotzdem
beim Z abgegeben werden. Zu diesem Zweck liegt die Grüne Karte bei dieser Mannschaft
sozusagen herrenlos aber griffbereit für einen teilnahmeberechtigten Spieler auf
der AW-Bank. Der Z hat diesem TTO-Antrag stattzugeben.
Begründung: Es kommt vor allem in unteren Klassen vor, dass eine Mannschaft nur noch
mit 7 Spielern ohne Offizielle antreten kann. Im Interesse des Spielgedankens soll diese
regeltechnische TTO-Möglichkeit dieser Mannschaft nicht vorenthalten werden. Außerdem
muss einer dieser teilnahmeberechtigten Spieler sowieso seine Unterschrift auf dem Spielprotokoll
leisten. Das verweigert ja wohl auch kein SR.
3. Pflichtübernahme durch Unterschrift
a) Ab 1.8. liegen formelle Mängel im Bezug auf das Spielprotokoll (nichteingetragener Spieler?)
und die Besetzung der Auswechselbank (nur Teilnahmeberechtigte dürfen sich dort
aufhalten) im Verantwortungsbereich des Sportkameraden, der das Spielprotokoll unterschreibt.
Im Normalfall ist das der Mannschaftsverantwortliche. An der Basis kann es vorkommen,
dass nur insgesamt 7 Spieler ohne Mannschaftsoffizielle antreten. Ein teilnahmeberechtiger
Spieler muss das Spielprotokoll unterschreiben. Er übernimmt somit alle regeltechnischen
Pflichten.
b) Werden Mannschaftsoffizielle/der Mannschaftsverantwortliche disqualifiziert, sodass kein weiterer Offizieller mehr auf der AW - Bank vorhanden ist, dann muss ein Spieler (meistens der interne Spielführer der Mannschaft) die weitere Verantwortung mit allen Rechten und Pflichten gemäß Regelwerk übernehmen.
4. falsche / fehlerhafte Trikotfarbe
Grundsätzliche haben die SR die Ausrüstung vor Spielbeginn zu kontrollieren! Die nachfolgenden Auslegungen sind mit der IHF abgestimmt.
a) Torwarte müssen gleiche Trikotfarben verwenden:
Im BL-Bereich müssen die TW diese Regelung strikt einhalten, ansonsten muss der TW, der mit der falschen Farbe einwechselt, wieder das Spielfeld (ohne Strafe, aber Ballverlust bei laufendem Spiel) verlassen.
Die SR müssen diese Farbenregelung VORHER kontrollieren. Gleiches Verfahren gilt in der Schlussphase, wenn ein 7. Feldspieler den TW ersetzt.
Auch sein Überziehhemd muss dieselbe Grundfarbe wie die bisherige TW-Farbe haben, ansonsten. Ballverlust und zum Auswechseln auffordern.
An der Basis sollte dies zunächst nicht so streng gehandhabt werden.
Hier sollten sich die RV/LV auf eine interne Verfahrensweise einigen. Dennoch sollte das auch an der Basis kein Problem sein, dass TW die gleichen Farben tragen.
Ein Überziehhemdchen kostet ebenso nicht mal 10€. Die TW sind natürlich teilnahmeberechtigt, die SR notieren die Regelwidrigkeit im Spielprotokoll; alles Weitere muss die Sportinstanz entscheiden.
b) Spieler vergisst seine Trainingsjacke auszuziehen:
Gelegentlich kommt es mal vor, dass ein Spieler, der z.B. einen 7-m werfen oder überraschend eingewechselt werden soll, vergisst, seine Trainingsjacke auszuziehen.
Dieser Spieler ist auf seinen Fauxpas hinzuweisen und zur Beseitigung aufzufordern.
Ohne persönliche Strafe wird auf Ballverlust im laufenden Spiel entschieden.
5. Entscheidung durch 7-m-Werfen
Die beteiligten Spieler beider Mannschaften halten sich in der gegnerischen Spielfeldhälfte auf.
6. Verlassen des Spielfeldes
Wenn ein Spieler mit einem Fuß die Spielfläche (Ball innerhalb) verlässt, ohne
einen Abwehrspieler zu umlaufen, dann ist auf FW für die andere Mannschaft zu
entscheiden (eigener Vorteil), es sei denn, dass er durch seinen Schwung dorthin
getragen wurde. Dann geht das Spiel weiter.
7. Klar erkennbare Verzögerung der Freiwurfausführung
Bei JEDER derartigen Situation ist das Warnzeichen Passiv nach der erfolgten
Korrektur zu zeigen.
8. Alter des Mannschaftsverantwortlichen
ab 18 Jahre (er muss rechtskräftig unterschriftsfähig sein)
9. Direkter Freiwurf zu Spielende (HZ/Spielende inkl. Verlängerungen)
a) Wird der Torwart bei einer Aktion zu Spielende erkennbar so schwer verletzt,
dass er nicht mehr weiterspielen und den direkten Freiwurf abwehren kann,
dann soll in dieser Notsituation ein zügiges, beschleunigtes Auswechseln des
verletzten Torwartes möglich sein. Die Vernunft hat hier Vorrang. Meistens
steht in der Schlussphase sowieso der stärkere TW im Tor. Einem verletzten
Abwehrspieler ist ein derartiges Auswechseln nicht gestattet. Die abwehrende
Mannschaft hat im Normalfall immer noch mehrere Spieler gegen den einen Werfer.
b) Die abwehrende Mannschaft wechselt -verbotenerweise- z.B. 3 Abwehrspieler nacheinander
ein. Gemäß Regel 4:5 kann nur der 1.Spieler für 2` hinausgestellt werden. Die beiden anderen
Spieler sollen nach der veröffentlichten IHF-Auslegung "gestoppt" werden (d.h. zurückgeschickt
werden, wenn sie sich auf der Spielfläche befinden, und der vorherige Zustand wieder hergestellt
werden). In manchen Füllen wird dies sicher komplikationslos möglich sein. Was ist aber, wenn sich
die betroffenen Spieler - evtl. auf "Anraten" des Trainers weigern?
Im Weigerungsfalle soll der SR die betroffenen Spieler bzw. den Trainer/MV zunächst auf die Konsequenz
einer möglichen Strafe (= 2 Min.) wegen unsportlichem Verhalten hinweisen. Erfolgt dann kein Einsehen der
fehlbaren Spieler/Trainer/MV, muss der SR gegen diese fehlbaren Spieler eine 2-Min.-Strafe aussprechen.
10. Nichtteilnahmeberechtiger Spieler
Wenn ein nichtteilnahmeberechtigter Spieler die Spielfläche betritt >
Strafe MV. Begeht dieser Spieler dabei ein progressiv zu bestrafendes Foul, so
wird dieser Spieler natürlich selbst noch entsprechend (V2DA) bestraft (übliche
Fortsetzung laut Regelwerk). Verursacht er z.B. einen 7m > 7m-Entscheidung.
11. Passiv-Warnzeichen...und was danach?
Bisher war im Regelwerk verankert, dass die angreifende Mannschaft nach
Anzeigen des Passiv-Warnzeichens 5 Sekunden Zeit hatte, um mit einer erkennbaren
Angriffsaktion zu beginnen. Diese Orientierungs-Zahl wurde gestrichen, da es
offensichtlich in manchen Ländern Verständnisprobleme und Irritationen gab.
Bei uns wird diese 5-Sekunden-Regelung auch weiterhin geschult und angewendet.
12. Ball liegt oder rollt im Torraum
a) Ball liegt im Torraum: der Z pfeift einen Wechselfehler ODER die SR pfeifen wegen
eines progressiv zu ahndenden Vergehens. Spielfortsetzung: ABWURF + persönliche
Strafe in den genannten Situationen
b) Ball rollt im Torraum: der Z pfeift einen Wechselfehler ODER die SR pfeifen
wegen eines progressiv zu ahndenden Vergehens. Spielfortsetzung: FREIWURF für
die nicht fehlbare Mannschaft + persönliche Strafe in den genannten Situationen